Henrike Naumann, Die Monotonie des Yeah Yeah Yeah, 2020

Henrike Naumann

Henrike Naumann reflektiert sozio-politische Probleme auf der Ebene des Interior Designs und des Wohnraums und erkundet antagonistische politische Überzeugungen durch die ambivalente Ästhetik ihres persönlichen Geschmacks. In ihren immersiven Installationen arrangiert sie Möbel und Dekoration in szenografischen Räumen, durchsetzt mit Video und Klangkunst.

Naumann wuchs in Ostdeutschland auf, wo sie in den 90er Jahren mit rechtsextremer Ideologie als vorherrschender Jugendkultur konfrontiert war. Darauf aufbauend interessiert sie sich für die Mechanismen von Radikalisierung und wie diese mit persönlichen Erfahrungen verknüpft sind. Auch wenn ihre Arbeit in Deutschland verwurzelt ist, adressiert sie die globale Konnektivität von Jugendkulturen und ihre Rolle in Prozessen der kulturellen Ausgrenzung.

Clemens Villinger ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am GESIS-Leibniz Insitut für Sozialwissenschaften. In seiner am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt eingereichten Dissertation untersucht er die Rolle von alltäglichem Konsum in den Lebenswelten von Ostdeutschen vor, während und nach 1989/90. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören Alltags- und Konsumgeschichte sowie Forschungen zur Wissens- und Kapitalismusgeschichte. Neben seiner Arbeit widmet er sich dem Verhältnis von zeitgenössischer Kunst und Geschichtswissenschaft. Zuletzt erschienen: Die lange Geschichte der »Wende«

www.henrikenaumann.com

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