Programm des Symposiums: EARTH BONDS
Rupert, Vilnius
20-22 April 2023
 
Rupert's Gebäude
 
Rupert lädt Kulturschaffende und das breite Publikum ein, das Spannungsfeld von Kulturinstitutionen, künstlerischer Praxis, modernen Technologien und der Bedeutung des Klimawandels bei Materialfragen unter die Lupe zu nehmen. Das Programm mit Vorträgen und, Workshops sowie Performances, Installationen und Lesungen erforscht und hinterfragt die Idee der nachhaltigen Kulturinstitution, the sustainable institution – aus den Perspektiven der Umweltgerechtigkeit, der Kulturpolitik, der technologischen Innovation und des kreativen Schaffens.
 
Hinterfragt wird, wie moderne Technologien – zum Beispiel Blockchain oder DAO (dezentralisierte autonome Organisationen) – unsere Wahrnehmung der Umwelt mitgestalten und die Praktiken von Kulturinstitutionen verändern und erweitern. Wie lassen sich diese neuen, komplexen Strukturen mit unserem Verständnis von Nachhaltigkeit in der volatilen Geopolitik vereinen? Unser Verständnis von Nachhaltigkeit beeinflusst, wie wir unsere Umgebung, unsere Handlungen und ihre Auswirkungen wahrnehmen und beurteilen. Das reicht von Alltagslösungen bis zur Wirklichkeitsflucht, also der Idee oder vielmehr der Hoffnung, sich und seine Familie ernähren zu können. Ein Traum vom Überleben. Kein Wunder also, dass die Idee von Nachhaltigkeit gelegentlich in prekäre Ambiguität umschlagen kann. Gelegentlich müssen wir uns einfach der Tatsache stellen, dass wir nicht wissen, ob unsere Handlungen unsere Aussichten verbessern oder verschlechtern. Ob sich der Aufwand lohnt, eine eigene Kaffeetasse ins Café mitzubringen, wenn anderswo Privatjets Spritztouren durch den Himmel ziehen. EARTH BONDS will alle Aspekte der durch die Digitalisierung dezentralisierten Räume sowie Care als wichtige politische Geste auf der Suche nach einer nicht-perfekten Kollektivität ausloten.